Der liebe Gott!

Es ist verrückt! Nach Monaten des Desinteresses für diesen Blog durchstöbere ich ihn heute mal wieder, schaue mir die Videos an, die ich einst in Dauerschleife hörte und erinnere mich an jede einzelne Situation, die ich hier geschildert habe. Weit, weit blätter ich zurück und stoße eben auf den 27.9.2011.

„Dankbarkeit – Liebe Leserschaft,

ich weiß, dass ihr mir eigentlich zuhauf zu meinem heutigen Jubiläum gratulieren wolltet.“

Darauf stoße ich und stelle also fest, dass ich pünktlich zum vierjährigen Jubiläum mal wieder hier vorbeischaue und eigentlich so wahnsinnig viel zu berichten hätte. Großes und Kleines, Unwichtiges, Pathetisches, Lustiges und Tragisches. Aber vor allem Lustiges, natürlich. Was mir die letzten Tage am meisten durch den Kopf geht, ist die „Party, die der liebe Gott gerade feiert“ (Danke an C für diese so passende Lebenserklärung!). Wenn man nämlich genau aufpasst, passieren ständig Dinge in diesem verrückten Leben, bei denen sich derjenige, der sich das Drehbuch dazu ausgedacht hat, in einer Art humoristischem Dauerrausch befinden muss. Ich stelle mir vor, wie Gott da oben sitzt und eine Party arrangiert hat, die in unserer Zeit gemessen wochenlang anhält. Für ihn sind es nur ein paar Stunden, vielleicht zwei Tage. Als Partyspecial hat er seinen Gästen ein paar „Gucklöcher“ Richtung Erde vorbereitet. Wer da durchschaut, sieht Live-Sketche aus unserem Leben und amüsiert sich prächtig. Ich stelle mir vor, wie die himmlischen Gäste dabei zusehen, wie meine Eltern eine Party für die 50-jährige Freundschaft zwischen meinem Vater und seinem Freund geben. Wie mein Opa aus diesem Anlass einer seiner herrlichen Reden hält und ich, als biedere Tochter, in einer anderen Stadt meinen spießigen Samstagseinkauf tätige. Zu sehen wäre auch, wie vier Mädchen, drei Zwerge (einer davon ich) und eine große Schwedin, auf einem Schiff mit 300 Kölnern sind und dort Karneval feiern. Mitten im Sommer und in einem Land, das nie etwas mit Karneval am Hut hatte. Oder diese gesamte Situation um C.s akute Steißbeinentzündung, die zwischen all der Tragik mit einer Komik daherkommt, wie sie Loriot nicht besser hätte beschreiben können. Mehr dazu vielleicht wann anders, wenn ich endlich wieder Muse finde, hier etwas reinzuschreiben.

Bis dahin bleibt mir und diesem Blog nur, uns mal wieder herzlichst selbst zu gratulieren. Grattis till mig! Tack så jättemycket, tack tack! Pünktlich zum vierten Jahrestag wurde mir gestern übrigens von drei Personen (unabhängig voneinander) empfohlen, einen Blog zu starten. Ach, wenn ihr wüsstet!