Herzlich Willkommen in Düsseldorf!

Hahahahaha. Hahahaha. Also nein.

Das ist also Schwedens Beitrag zum Grand Prix. HA HA HA. Mein Gott, das ist so schlecht. So richtig Grand Prix-pathetisch und so richtig mit bum bum und zisch und bling und so. Mein Gott, das ist so geil schlecht. So schlecht also, dass ich mich schon wieder darüber freue. Dass es tatsächlich noch Menschen gibt, die solche Lieber produzieren. Und dann auch noch welche, die dafür anrufen.

Sweden, you can better!

p.s.: Und nein. Ich sage hiermit nicht, dass Deutschland schon wieder gewinnt. Aber wenn jeder mit so einem Trash an den Start geht, sehe ich selbst für Lenas „ui-ui-ui-ich-bin-so-wahnsinnig-mysteriös-und-geheimnisvoll“-Lied gute Chancen.

„Er die Eiche, sie der Efeu“

Es ist wie damals, als ich Sims gespielt habe. Gegessen wurde nicht, bevor das Paar verkuppelt war und Hochzeit gefeiert wurde. Gespielt wurde bis in die tiefe Nacht. Reale soziale Kontakte wurden nicht sehr gepflegt, es sei denn, man konnte mit ihnen eine Sims-Party veranstalten. Die Gedanken schwirrten nur noch um den beruflichen Erfolg von Vater-Sims. Vom Computer war man sowieso nicht wegzubekommen.

Sims ist diesmal eine Hausarbeit. Eine Hausarbeit über gute Töchter im 19. Jahrhundert. Hausarbeit Nr. 2 also, Nr.1 war ja nicht auszuhalten. Aber Nr.2. Mein Gott, das wird ein Traum! Schon jetzt esse ich nur begrenzt, um genug Zeit für Joachim Heinrich Campe und seinen väterlichen Ratschlag für seine Tochter zu haben. Ich bilde mir nun nicht mehr ein, dass mein Tagestiefpunkt um 14.00 Uhr beginnt und bis zum nächsten Tag um 9.00 Uhr anhält. Ich lese und schreibe selbst in den Nachmittags- und Abendstunden. Soziale Kontakte? Ja, aber die lebten im 19. Jahrhundert und entspringen dem westfälischen Landadel. Die Gedanken kümmern sich nur noch um Erziehungsratgeber und Frauenbilder. Und der Lapotop ist mein bester Freund.

Yes, Hausarbeit Nr.2 ist geilo.

Schöne neue Welt!

Ein Junge und ein Mädchen. Beide so schön, dass man angesichts ihrer Schönheit umfallen möchte und doch noch an die Perfektion im Menschen zu glauben scheint. Ein Junge und ein Mädchen also verlieben sich ineinander. Ob ihrer Schönheit beginnt man nun, an die perfekte Liebe zu glauben. An Frühlingwiesen und Hollywoodschaukeln. An romantische Sommerspaziergänge, dem himmelroten Sonnenuntergang entgegen. An liebliche Namen und rosa Herzen und rosarote Brillen und verliebte Hände. Verliebte Hände, die sich nicht mehr loslassen können, weil sie sich ihrer perfekten Schönheit so unfassbar bewusst sind.

Ein Junge und ein Mädchen verschönern sich nun gegenseitig die Tage und Nächte und merken gar nicht, wie schön sie gegenseitig in der Welt umherhüpfen. Und vor lauter Schönheit, vor lauter unverfänglicher Verliebtheit und vor lauter sonnenreichem Blumenglück planen sie schon ein Leben mit blondgelockten Kindern und rosaroten Wangen. Ein rosarotes Leben soll es werden. Rosarot und königsblau, das Leben in einem verträumten Haus am spiegelreinen See.

Und dann war alles doch zu schön. Im blau-weißen sozialen Netzwerk hat der Junge einen neuen Status. Von Verliebt zu „in einer Beziehung“ über „verlobt“ wählt er zuerst „es ist kompliziert“ und schließlich „single“. Es ist aus. die rosatote Kitschwelt nur noch grau und regnerisch. Das Mädchen weint bittersüße Tränen und sieht trotzdem noch bezaubernd aus.

Und alle Welt fragt sich: Wie kann die Perfektion der siebten Wolke auf so unerträglich rabiate Art und Weise platzen? Wie kann der schöne Junge über Facebook Schluss machen?

Ich habe die Antwort: Es ist billiger als per SMS. So ist es. Schöne neue Welt.

Ach, Facebook.

Es muss so furchtbar umständlich sein, so zu schreiben. Und dann noch zwischendrin diese furchtbaren Reinkopierherzchen einfügen. Oder bin ich hier irgendwie oldschool? Und checke nicht, wie man seine Tastatur in den „chica-modus“ bringt?

p.s.: Ja. Ich sortiere bald meine Freunde aus. Aber es macht so viel Spaß, ein bisschen von ein paar anderen Welten mitzukriegen. Das ist so… nett.

Sucht

Mein Gott, ich bin so furchtbar süchtig. Ich habe ja generell einen spontanen Hang zur Sucht. Manchmal äußert er sich in sinnlosen Computerspielen, wo man Luftballon zerschießen muss (Nicht klicken, sonst Sucht!) und manchmal äußert er sich in der Tatsache, dass ich nicht genug von Remoulade bekommen kann.

Aber jetzt habe ich eine neue, gannz wunderschöne Sucht entwickelt.

Rauf und runter, also wirklich rauf und runter, höre ich dieses Lied. Und wenn mir ganz besonders danach ist, gucke ich mir diese wunderdaren Bilder dazu an.

True love is a big deal.